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Intraoralscanner beim Zahnarzt

Würgereiz, Abformlöffel, Abformmasse, die „zieht“, und am Ende trotzdem ein Abdruck, der wegen Blasen oder Randungenauigkeiten wiederholt werden muss? Genau an dieser Stelle setzt der Intraoralscanner an. Statt eines physikalischen Abdrucks wird ein digitaler Zahnabdruck als präzises 3D-Modell erzeugt, häufig schneller, für viele Patient:innen deutlich angenehmer und mit unmittelbarer Qualitätskontrolle direkt am Bildschirm.

Was ist ein Intraoralscanner – und was ist daran „mehr“ als nur eine Kamera?

Ein Intraoralscanner (Dental Scanner) ist eine optische Messeinheit, die Zahnoberflächen dreidimensional erfasst. Entscheidend ist: Er macht nicht einfach „Bilder“, sondern rekonstruiert Geometrie.

Was wird eigentlich gemessen?

  • Oberflächengeometrie von Zahnschmelz, Füllungen, Präparationen, gingivalen Strukturen
  • Okklusion (Zusammenbiss) über zusätzliche Biss-Scans
  • Je nach Workflow: Daten für CAD/CAM-Fertigung im Labor (Kronen/Onlays/Veneers), Schienen oder KFO-Planung

Warum ist das klinisch relevant?

Beim klassischen Abdruck hat man ein „physisches Negativ“, das über mehrere Schritte (Abformmaterial → Modell → Scan/Modellation) in ein Produkt übersetzt wird. Jeder Schritt kann Fehler einführen. Beim digitalen Verfahren fällt ein Teil dieser Kette weg – und vor allem: Sie sehen sofort, ob der „Abdruck“ wirklich gut ist.

Wie funktioniert ein Intraoralscanner genau?

Damit ein Scan passt, müssen drei Dinge gleichzeitig stimmen: Optik, Software und Scanstrategie.

1) Optik / Aufnahmeprinzip

Ein Intraoralscanner ist im Kern ein optisches Messsystem. Er beleuchtet die Zahnoberfläche und „liest“ daraus eine 3D-Geometrie. Je nach System passiert das unterschiedlich (z. B. über strukturierte Lichtmuster oder konfokale/ähnliche Prinzipien). Für die Praxis wichtig ist weniger der Fachbegriff, sondern was daraus folgt:

Was die Optik leisten muss

  • Kontrast erzeugen: Speichelfilm und glänzende Füllungen reflektieren Licht. Das kann Details „verschmieren“, wenn die Oberfläche nicht gut kontrolliert (getrocknet) ist.
  • Tiefe erkennen: Fissuren, Ränder, Interdentalräume sind geometrisch komplex. Gute optische Systeme liefern hier stabilere Datensätze, wenn sie sauber geführt und die Zähne trocken sind.
  • Tracking ermöglichen: Der Scanner muss jederzeit wissen, wo er gerade ist. Dazu braucht er wiedererkennbare Oberfläche. Glatte Flächen + zu wenig Orientierung = Tracking-Abbruch oder Sprünge.

Warum das bei „ganzer Kiefer“ kritischer wird

Je länger die Strecke, desto mehr muss die Optik kontinuierlich ein stabiles, eindeutiges Bild liefern. Kleine Ungenauigkeiten pro Abschnitt sind normal – bei Full-Arch können sie sich aber eher bemerkbar machen.

2) Software / Rekonstruktion – wie aus vielen Bildern ein 3D-Modell wird

Während Sie scannen, passiert im Hintergrund ein ziemlich komplexer Prozess. Man kann ihn in Teilschritte zerlegen:

Schritt 1: Aufnahme & Vorverarbeitung

  • Der Scanner nimmt viele Frames pro Sekunde auf.
  • Die Software filtert Störungen (z. B. sehr glitzernde Reflexe) und versucht, „brauchbare“ Oberflächenpunkte zu extrahieren.

Schritt 2: Feature-Erkennung (Orientierungspunkte finden)

  • Die Software sucht charakteristische Muster: Kanten, Höcker, Fissuren, Übergänge.
  • Das sind die „Anker“, um den nächsten Frame korrekt anzudocken.

Schritt 3: Registrierung („Stitching“) – Frames werden zusammengesetzt

  • Jeder neue Frame wird auf den vorherigen Datensatz „gelegt“.
  • Wenn diese Registrierung minimal danebenliegt, entsteht ein kleiner Versatz.

Schritt 4: Fehlerfortpflanzung (Akkumulation)

  • Genau hier entstehen die von dir genannten Effekte:
    • Akkumulierende Fehler: 0,02 mm Abweichung hier + 0,02 mm dort kann am Ende sichtbar werden, besonders bei langen Strecken.
    • Stitching-Drift: Das Modell „kriecht“ unmerklich weg, weil viele kleine Registrierungsfehler in dieselbe Richtung laufen.
    • Fehlzuordnungen: Bei sehr ähnlichen Oberflächen (z. B. glatte, gleichförmige Flächen) kann die Software einen Frame „falsch“ platzieren – wie ein Puzzle-Teil, das fast passt.

Schritt 5: Oberflächenaufbau (Mesh)

  • Aus den Punktdaten erzeugt die Software eine geschlossene Oberfläche (Mesh).
  • Dabei werden Löcher gefüllt und Übergänge geglättet – das ist nützlich, kann aber bei schlechten Rohdaten Details „beschönigen“. Deshalb ist die Live-Kontrolle so wichtig.

Schritt 6: Qualitätsprüfung & Nachscan

  • Moderne Systeme markieren oft fehlende Bereiche (Datenlücken).
  • Der größte Vorteil gegenüber klassischer Abformung: man kann gezielt nur diese Stelle nachscannen, statt alles zu wiederholen.

Der Scanner „filmt“ nicht einfach, sondern vermisst Ihre Zähne Schritt für Schritt. Die Software baut daraus ein 3D-Modell. Damit es exakt wird, müssen die Zähne möglichst trocken sein, der Scanner wird in einer festen Reihenfolge geführt, und fehlende Stellen werden sofort ergänzt – deshalb sind Wiederholungen viel seltener als bei klassischen Abdrücken.

Digitalisierung der Zahnarztpraxis: Der eigentliche Nutzen

Die Digitalisierung der Zahnarztpraxis bringt Ihnen als Patient:in nicht nur Komfort. Sie bringt klinisch relevante Vorteile in der Fehlervermeidung und Kommunikation:

Sofortige Qualitätskontrolle statt „hoffentlich passt’s“

Bei konventionellen Abdrücken können Randbereiche im Material nicht sauber abgebildet sein. Beim Intraoralscan sehen wir:

  • „Löcher“/fehlende Daten
  • kritische Randzonen
  • Unschärfen durch Speichel/Bewegung

Und wir ergänzen gezielt nur die betroffenen Stellen.

Besseres Verständnis durch Visualisierung

Ein 3D-Modell macht Abrasionen, Engstände und Platzverhältnisse sichtbar und hilft, Entscheidungen nachvollziehbar zu machen.

Konsistenz in digitalen Workflows

Für Labor/CAD-CAM ist ein sauberer Datensatz die Grundlage. Je weniger Zwischenschritte, desto besser kontrollierbar die Prozesskette.

TRIOS Scanner / 3 shape TRIOS 5

1) Ergonomie + Workflow-Tempo

Ein Scanner ist nur dann „schnell“, wenn er im Alltag stabil trackt, intuitiv nachscannen lässt und nicht ständig neu angesetzt werden muss.

2) Hygiene- und Handling-Aspekte

Moderne Gerätegenerationen betonen hygienische Aufbereitungskonzepte und robustes Design.

3) Genauigkeit: stark abhängig von Indikation

Short-span (kurze Spannweite) häufig ausreichend; Full-Arch Implantat-Abformungen dagegen technisch anspruchsvoll und stark abhängig vom Setup. Professionelle Anwendung ist indikationsbezogen.

Was kann ein Intraoralscanner beim Zahnarzt? (Anwendungsfelder)

Bei Einzelzahn-Restaurationen ist der digitale Workflow oft „Paradedisziplin“, weil die Anforderungen klar abgrenzbar sind und die Scanstrecke kurz bleibt.

Kurze Scanstrecke → weniger Drift-Risiko

  • Gescannt wird meist ein einzelner Zahn plus Nachbarzähne (für Kontaktpunkte) und der Gegenzahn-/Bissbereich.
  • Die Software muss nur wenige Zentimeter „zusammenstitchen“. Dadurch entstehen weniger akkumulierte Registrierungsfehler.
  • Praktisch bedeutet das: Der Datensatz bleibt lokal stabil – genau dort, wo die Restauration sitzen soll.

Hohe Detailanforderung an Präparationsränder → sehr gut kontrollierbar

Bei Kronen/Teilkronen entscheidet der Präparationsrand (Finish Line) über Dichtigkeit, Passung und Langlebigkeit. Beim Scan ist der Vorteil:

  • Der Rand kann live in starker Vergrößerung geprüft werden (gibt es „Löcher“, Glanzartefakte, verwischte Bereiche?).
  • Wenn der Rand in einem Abschnitt nicht sauber ist, wird gezielt nachgescannt, statt den kompletten Abdruck zu wiederholen.
  • Speichel-/Blutfilm oder retractierte Gingiva sieht man sofort als „Störzone“ im Modell – das zwingt quasi zur Qualitätskontrolle.

Gerade bei Inlays/Onlays ist die Präzision im Bereich der Kavitätenränder und Innenflächen wichtig. Hier hilft der Scan, kritische Übergänge (z. B. flache Stufen, feine Kanten) sichtbar zu machen, bevor das Labor überhaupt startet.

Gerade bei Inlays/Onlays ist die Präzision im Bereich der Kavitätenränder und Innenflächen wichtig. Hier hilft der Scan, kritische Übergänge (z. B. flache Stufen, feine Kanten) sichtbar zu machen, bevor das Labor überhaupt startet.

Schienen (Knirscher-/Aufbissschienen) 

Bei Schienen geht es weniger um „einen Rand“ und mehr um flächige Kontaktqualität und Bisslage. Genau dafür ist ein sauberer digitaler Datensatz ideal.

Okklusale Genauigkeit + vollständige Erfassung der Zahnreihen

  • Für eine funktionierende Schiene braucht es:
    • vollständige Zahnreihen (damit die Schiene stabil sitzt)
    • korrekten Zusammenbiss (damit sie nicht „hoch“ ist oder kippelt)
    • gleichmäßige Kontaktflächen (damit keine punktuellen Überlastungen entstehen)

Der digitale Scan liefert:

  • präzise Geometrie der Kauflächen (Kontaktzonen)
  • digitale Bissregistrierung, die Ober- und Unterkiefer korrekt zueinander ausrichtet

Wichtig: Der Biss-Scan ist hier der kritische Moment. Wenn der nicht sauber ist, kann die beste Oberfläche trotzdem zu einer Schiene führen, die sich „komisch“ anfühlt. Darum wird der Biss im digitalen Workflow aktiv geprüft (Plausibilitätscheck) und bei Bedarf wiederholt.

Komfortabler Prozess, oft ohne Wiederholungen

  • Viele Patient:innen empfinden Abdrücke für beide Kiefer plus Biss als unangenehm (Würgereiz, Geschmack, Materialmenge).
  • Beim Scan wird stattdessen in Etappen gearbeitet, mit Pausen möglich.
  • Wenn eine Stelle fehlt: Nachscannen statt Neuabdruck.

Digitale Archivierung (praktischer Nutzen, nicht „nice-to-have“)

  • Die Scandaten bleiben gespeichert: Wenn eine Schiene verloren geht oder erneuert werden muss, kann man oft auf vorhandene Datensätze zurückgreifen (je nach Zeitfenster und klinischer Veränderung).
  • Auch Verlaufskontrollen sind möglich (z. B. Abrasionen, Zahnwanderungen) – das ist ein Pluspunkt bei Bruxismus-Patient:innen.

Implantat-Workflows (je nach Fall) – warum „Einzelzahn“ und „Full-Arch“ zwei völlig verschiedene Welten sind

Einzelzahnimplantate: häufig Vorteile bei Komfort, Zeit und Kontrolle

  • In vielen Fällen wird ein Scanbody auf das Implantat/Abutment gesetzt (ein standardisiertes Bauteil mit definierter Geometrie).
  • Der Scanner erfasst:
    • Scanbody
    • Nachbarzähne (für Kontakte)
    • Gegenzahnreihe + Biss
  • Vorteil: kurze Strecke, klare Referenzen, schnelle Kontrolle – ähnlich wie bei Einzelzahn-Kronen, nur mit zusätzlicher Implantat-Komponente.

Full-Arch-Implantate: Messqualität hängt am Setup

Bei Full-Arch (ganzer Kiefer, mehrere Implantate, oft zahnlos) wird es anspruchsvoll, weil die Software über eine lange Strecke exakt bleiben muss – und gleichzeitig fehlen oft natürliche „Anker“ wie viele Zahnstrukturen.

Hier entscheiden diese Setup-Faktoren:

1) Scanbodies (Typ, Position, Stabilität)

  • Scanbodies müssen korrekt sitzen (kein Kippeln, keine Verschmutzung, korrekte Ausrichtung).
  • Ihre Oberfläche und Geometrie liefern der Software die Referenz, um Implantatpositionen exakt zu berechnen.
  • Schon kleine Fehler (nicht vollständig eingeschraubt, Speichelfilm, Spiegelung) können die Genauigkeit messbar beeinflussen.

2) Scanstrategie (Pfad, Segmentierung, Überlappung)

  • Full-Arch wird oft in Segmenten gescannt, die sauber überlappen müssen.
  • Ziel: Drift minimieren, Tracking stabil halten.
  • Ohne saubere Überlappung kann die Software Segmente falsch zueinander ausrichten.

3) Spannweite & „Stitching-Drift“

  • Je länger die Strecke, desto eher addieren sich minimale Registrierungsfehler.
  • Das ist der Kern, warum Full-Arch digital anspruchsvoller ist als Einzelzahn.

4) Weichgewebe & Beweglichkeit

  • Zahnloser Kiefer bedeutet oft mehr bewegliche Schleimhautflächen.
  • Bewegliche Areale sind optisch schwerer stabil zu erfassen als feste Zahnhartsubstanz – das erhöht die Anforderungen an Technik und Vorgehen.

Bei Einzelzahnimplantaten ist der digitale Workflow häufig sehr effizient und komfortabel. Bei Full-Arch-Implantaten ist er möglich, aber die Ergebnisqualität ist deutlich stärker abhängig von Scanbody-System, Strategie und Erfahrung – weshalb man hier besonders indikationsbezogen plant.

Intraoralscanner KFO: Warum digitale Modelle dort besonders stark sind

In der Kieferorthopädie (KFO) geht es selten um „einmal messen und fertig“. Es geht um Entwicklung über Zeit: Zähne bewegen sich, Retainer müssen stabil sitzen, Aligner-Schritte müssen nachvollziehbar geplant werden. Genau deshalb sind digitale Modelle aus dem Intraoralscanner in der KFO so wertvoll: Sie machen Veränderungen messbar, Planung reproduzierbar und Kontrollen deutlich schneller.

1) Verlauf messbar machen – nicht nur „sieht besser aus“, sondern objektiv prüfbar

Mit klassischen Abdrücken bekommen Sie ein Modell zu einem Zeitpunkt. Mit digitaler KFO bekommen Sie ein zeitlich vergleichbares Datenpaar:

  • Scan „Start“ vs. Scan „nach X Wochen/Monaten“
  • Software kann die Modelle übereinanderlegen (Overlay) und Unterschiede sichtbar machen
  • Veränderungen werden dadurch:
    • präziser erkennbar (z. B. Rotationen, Kippungen, Engstand)
    • besser erklärbar im Gespräch (Sie sehen die Bewegung direkt)
    • früher kontrollierbar, wenn etwas nicht wie geplant läuft

Praktisch heißt das: Wir müssen nicht nur „nach Gefühl“ bewerten, sondern können Zahnstellungen im Verlauf strukturierter beurteilen.

2) Aligner- und Retainer-Workflows – digitale Modelle sind die „Master-Datei“

Aligner und Retainer sind im Kern geplante Geometrie. Damit ein Aligner sauber arbeitet oder ein Retainer spannungsfrei sitzt, braucht das Labor bzw. das Planungssystem eine sehr klare Ausgangsform.

Was der digitale Scan hier verbessert:

  • Startpunkt der Planung: Der Scan ist die verlässliche Basis für alle weiteren Schritte (Simulation, Stufenplanung, Fertigung).
  • Weniger Medienbrüche: früher: Abdruck → Gipsmodell → Scan → Planung. Heute: Scan → Planung (ein großer Fehlerpfad fällt weg).
  • Reproduzierbarkeit: Wenn ein Retainer erneuert werden muss, ist der digitale Datensatz häufig die beste Referenz, weil er nicht „altern“ kann wie ein Gipsmodell (Bruch, Verzug, Lagerung).
  • Schnellere Korrekturen: Bei Bedarf kann man gezielt nachscannen oder einen Zwischenstand aufnehmen, statt wieder komplett abzuformen.

Kurz: In der KFO ist ein digitaler Scan nicht nur „komfortabler Abdruck“, sondern die zentrale Datei, aus der Behandlungsschritte abgeleitet werden.

3) Komfort – gerade bei Würgereiz/Angst ein echter Unterschied

Viele KFO-Patient:innen sind Kinder/Jugendliche oder generell sensibler bei Abformungen. Ein Intraoralscan ist hier oft deutlich angenehmer, weil:

  • keine volle Materialmenge im Mund liegt
  • man in Etappen scannen kann (kurze Pausen möglich)
  • bei Bedarf Bereiche einzeln gemacht werden (z. B. erst Oberkiefer, dann Unterkiefer)
  • „Nachbessern“ bedeutet kurzes Nachscannen statt Neuabdruck

Das senkt Stress, reduziert Abwehrreaktionen und macht Termine reibungsloser – was in einer mehrmonatigen KFO-Behandlung wirklich zählt.

FAQ: Intraoralscanner & digitaler Zahnabdruck

Welche Nachteile hat ein digitaler Zahnabdruck?

Ein Speichelfilm kann die Erfassung stören – mit guter Trockenlegung und einer sauberen Scanstrategie lässt sich das in der Regel zuverlässig ausgleichen. Sehr lange Scans (ganzer Kiefer) sind eher driftanfällig, deshalb wird strukturiert gescannt und direkt am Bildschirm nachkontrolliert. Tief liegende Präparationsgrenzen sind anspruchsvoller, lassen sich aber mit gutem Gewebemanagement und Planung trotzdem sicher abbilden.

Was kann ein Intraoralscanner?

Er erstellt ein präzises 3D-Modell von Zähnen und Zahnfleisch und erfasst zusätzlich den Biss (Zusammenbiss von Ober- und Unterkiefer). Diese Daten dienen als Grundlage für Zahnersatz, Schienen, KFO-Planung und – je nach Fall – implantatgetragene Versorgungen.

Welche Intraoralscanner gibt es?

Es gibt verschiedene Systeme unterschiedlicher Hersteller und Gerätegenerationen, die jeweils in ein eigenes Software- und Labor-Ökosystem eingebunden sind. Bekannt sind z. B. TRIOS-Systeme, daneben existieren weitere marktübliche Intraoralscanner mit unterschiedlichen Workflows und Schwerpunkten.

Sind intraoralscanner besser als Abdrücke?

In vielen Fällen ja: Besonders bei kurzen Spannweiten (Einzelzahn), Schienen und KFO sind digitale Scans oft komfortabler und besser kontrollierbar. Bei sehr komplexen Full-Arch-Implantatfällen entscheidet die individuelle Indikation, weil Setup und Strategie die Messqualität stark beeinflussen.

Wie funktioniert ein Intraoralscanner?

Der Scanner nimmt viele optische Einzelaufnahmen auf, die die Software zu einer 3D-Oberfläche zusammensetzt. Das Ergebnis wird live geprüft, fehlende Stellen werden gezielt nachgescannt, und anschließend werden die Daten digital an Labor oder Planung übergeben.

Viele optische Aufnahmen → Software rekonstruiert 3D-Oberfläche → Live-Prüfung → gezieltes Nachscannen → digitale Weitergabe.

Wie hoch ist die Scangenauigkeit moderner Intraoralscanner?

Für Einzelzahn- und Teilstrecken ist die Genauigkeit in der Regel sehr hoch und klinisch gut nutzbar. Bei Full-Arch- und Implantatfällen hängt die Genauigkeit deutlich stärker von Protokoll, Scanstrategie und Scanbody-System ab – deshalb wird hier besonders sorgfältig indikationsbezogen gearbeitet.

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